Uckermärker Kotau

SandraLand & Leute, Uckermark, Wandern2 Kommentare

Leergut in Altkünkendorf

Vielleicht erinnert sich der geneigte Leser noch an meine hochintellektuelle Betrachtung der Glasflaschen und ihrer Farbe in Altkünkendorf. Ich kam also zu dem Schluss, dass es hier offenkundig keine grünen Glasflaschen zu geben scheint. Nach meinem neuerlichen Besuch in der Uckermark muss ich jedoch Abbitte leisten. Und das kam so:

Der Silberrücken ist Schuld

Wir erfüllen dem Silberrücken seinen Wanderwunsch, den Grumsin zu sehen und machen natürlich zuerst den touristischen Ortsrundgang durch Altkünkendorf. Wir kommen an der Glaseinwurfstation vorbei und ich demonstriere ihm am lebenden Objekt die Knifflichkeit der Aufgabe, weiße und braune Flaschen einzuwerfen. Der Silberrücken gibt mir Recht, dass man in der Tat  keine grünen Flaschen einwerfen kann, bis … ja, bis er sich das das Ding von der Rückseite besieht. Er guckt mich an, als hätte ich behauptet die Erde sei eine Scheibe. Mit väterlichem Ton in der Stimme winkt er mich zu sich: „Komm mal her!“ Ich komme also her.

altglascontainer Altkünkendorf in der uckermark

Manchmal haben Dinge auch eine Rückseite

„Sag doch noch was Schlaues!“, werde ich aufgefordert. Im Angesicht der Rückseite, möchte ich jetzt lieber nichts mehr sagen. Aber wer kann denn schon ahnen, dass hier mit allen intellektuellen Tricks gearbeitet wird?
Der Silberrücken holt nun zum Gegenschlag aus und philosophiert seinerseits über die Konstruktion der Anlage. Darüber, dass das Ding ja auch mal gelehrt werden müsste und das es ein Fahrzeug geben müsste, dass dies ohne menschliche Muskelkraft erledigt und dass das Design diesem Erfordernis angepasst ist. Und deswegen ist wohl der Abstand der Einwürfe so weit auseinander, weil ja drunter die Behälter mit einem bestimmten Volumen sind …
Hätte ich doch bloß nichts gesagt!

Mein Kotau

Liebe Altkünkendorfer:innen,
im Angesicht dieser aktuellen Erkenntnis scheint es mir angebracht, Sie in Hinblick auf Ihr Trinkverhalten nachträglich zu rehabilitieren. Es war sachlich unbegründet, Sie als Nichttrinker von Wein und Sekt zu diffamieren. Zusätzlich gebührt Ihnen Lob für die vorbildliche und raffinierte Glastrennung an zentraler Stelle im Ort. Es wird mir auch in Zukunft ein inneres Bedürfnis sein, Sie bei Gelegenheit wieder in der Uckermark zu besuchen.

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Wanderjenosse Sandra

Sandra

Ich bin in Brandenburg aufgewachsen und liebe die Märkische Landschaft und ihre Menschen. Ich bin Immer auf der Suche nach den schönsten und abgelegensten Winkeln zum Wandern und darüber Schreiben.

2 Comments on “Uckermärker Kotau”

  1. Verehrte Wanderjenossen!

    An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass böse Stimmen behaupten, Grün- und Braunglas wandern zu allem Überfluss in brandenburger Galscontainern in einen gemeinsamen Auffangbehälter! Bisher reichte meinerseits die Sherlock Holmes’sche Veranlagung nicht, um ebendieser These ein für alle Mal auf den Grund zu gehen. Vielleicht wecke ich ja aber mit derartiger Unterstellung den Kommissar in euch;-) Andernfalls handelt es sich hierbei zweifelsohne um einen Fall für Christoph von „Die Sendung mit der Maus“- aber ob der noch zuständig ist?! Liebe Grüße aus Trebbin… sendet Juliane

    1. Liebe Juliane,
      vielen Dank für deinen weiterführenden Hinweis. Ich denke der Christoph geht nur Sachen nach, die jeder verstehen kann. Dass unser deutsches Recyclingsystem nicht funktioniert und nicht nur verschiedenfarbiges Glas sondern auch andere, vom schnöden Endverbraucher mühsam getrennte Müllarten, am Ende zusammen verbrannt werden, hat sich ja schon etwas herumgesprochen. Und das versteht ja kein sorgsam mülltrennender Mensch mehr. Da dürfte der Christoph etwas in Erklärnot geraten. Nichts desto trotz werden wir an dieser Stelle bei neuen Erkenntnissen in Bezug auf Brandenburgische Glascontainer berichten.
      Viele Grüsse ins schöne Trebbin
      Sandra

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